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Die Nationalbank schreibt im ersten Quartal einen satten Gewinn

Donnerstag, 25.04.2024

Die Schweizerische Nationalbank erwirtschaftete im ersten Quartal 2024 einen Rekordgewinn von 58,8 Milliarden Franken. Eine Ausschüttung an Bund und Kantone ist trotz des hohen Gewinns noch sehr unsicher.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weist für das erste Quartal 2024 einen Gewinn von 58,8 Milliarden Franken (Vorjahresperiode: 26.9 Mrd.) aus. Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen betrug 52,4 Milliarden Franken. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von 8,9 Milliarden Franken. Der Verlust auf den Frankenpositionen betrug 2,4 Milliarden Franken. Das geht aus dem Zwischenbericht der SNB per 31. März 2024 hervor.

Das Ergebnis der Nationalbank ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Starke Schwankungen sind deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich, wie die SNB betont.

Auf den Fremdwährungspositionen resultierte ein Gewinn

Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen belief sich auf 52,4 Milliarden Franken. Die Zins- und Dividendenerträge betrugen 2,8 Milliarden Franken bzw. 0,6 Milliarden Franken, denen Zins aufwände von 0,3 Milliarden Franken entgegenstanden. Während auf Zinspapieren und -instrumenten Kursverluste von 4,0 Milliarden Franken resultierten, betrugen die Kursgewinne auf Beteiligungspapieren und -instrumenten 15,3 Milliarden Franken. Die wechselkursbedingten Gewinne beliefen sich auf insgesamt 38,0 Milliarden Franken.

Auf dem Goldbestand entstand ein Bewertungsgewinn

Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand entstand ein Bewertungsgewinn von 8,9 Milliarden Franken. Das Gold wurde per Ende März 2024 zu 64’188 Franken pro Kilo gehandelt (Ende 2023: 55’593 Franken).

Frankenpositionen erfuhren einen Verlust

Der Verlust auf den Frankenpositionen betrug insgesamt 2,4 Millirden Franken. Er resultierte im Wesentlichen aus der Verzinsung der Sichtguthaben auf Girokonten von 2,0 Milliarden Franken. Zusätzliche Zinsaufwände in Höhe von 0,6 Milliarden Franken ergaben sich aus liquiditätsabschöpfenden Operationen. Die SNB schöpft Liquidität mit Repogeschäften und mit eigenen Schuldverschreibungen ab. Die Zinserträge auf den gedeckten Darlehen beliefen sich auf 0,2 Milliarden Franken.

SNB bildet Rückstellungen für Währungsreserven

Per Ende März 2024 resultierte – vor der Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven – ein Gewinn von 58,8 Milliarden Franken. Artikel 30 Abs. 1 NBG schreibt der Nationalbank vor, Rückstellungen zu bilden, welche es erlauben, die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch erforderlichen Höhe zu halten. Die Zuweisung für das laufende Geschäftsjahr wird Ende Jahr festgelegt.

Dabei ist anzumerken, dass eine Ausschüttung an Bund und Kantone trotz des hohen Gewinns der SNB im ersten Quartal noch sehr unsicher ist. UBS-Ökonomen haben errechnet, dass die SNB für eine Minimalausschüttung einen Gewinn von mindestens 65 Milliarden erzielen müsste.

 

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