Sie befinden sich hier: Startseite » Aktuelle Themen » Artikel

So haben 3a-Vorsorgefonds 2023 performt

Dienstag, 23.01.2024

Vorsorgefonds der Säule 3a stiegen 2023 im Schnitt um 6.3%. Damit lag die Performance leicht über jener des SPI. Längerfristig bleiben die meisten Schweizer Vorsorgefonds aber hinter dem Schweizer- und dem US-Aktienmarkt zurück.

Moneyland.ch hat die Performance von 86 Schweizer Vorsorgefonds für das Jahr 2023 evaluiert. Fazit: Alle 86 Vorsorgefonds wiesen im vergangenen Jahr eine positive Performance aus. Je nach Fonds lag die Performance zwischen 2.4% und 13.7%.

Der durchschnittliche ungewichtete Aktienanteil der untersuchten Fonds lag bei 48% und der Obligationenanteil bei 39%. Schweizer Vorsorgefonds investierten schwergewichtig in Schweizer Wertschriften. Viele Fonds setzten aber auch auf internationale Wertschriften, insbesondere auf US-Titel.

Mit einer durchschnittlichen Performance von 6.3% (ungewichteter Durchschnitt) schnitten Schweizer Vorsorgefonds im vergangenen Jahr leicht besser ab als der Swiss Performance Index SPI (6.1%), lagen jedoch hinter dem Swiss Bond Index (7.4%) und dem US-Index S&P 500 (15.0%, Performance in Schweizer Franken umgerechnet) zurück.

Die besten Vorsorgefonds 2023

Mit 13.7% schnitt der «LUKB Expert-Vorsorge 75 E» der Luzerner Kantonalbank am besten ab, gefolgt vom «BLKB iQ Fund – Responsible Equity World ex Switzerland B USD» der Basellandschaftlichen Kantonalbank mit 12.9% und dem «frankly Extreme 95 Responsible» von Frankly (ZKB) mit 11.2%.

Ebenfalls eine zweistellige Performance erzielte der «UBS Vitainvest – Passive 100 Sustainable Q» mit 11.0%, der «frankly Extreme 95 Index» mit 10.9%, der «ZKB Swisscanto IPF III Vorsorge Fonds 95 Passiv VT» mit 10.5% und der «LUKB Expert-Vorsorge 45 E» mit 10.1%.

Längerfristig liegen Vorsorgefonds hinter den Aktienmärkten zurück

Trotz dem guten Performancejahr 2023 hinken Schweizer Vorsorgefonds den Aktienmärkten längerfristig hinterher. So lag die durchschnittliche Performance der Vorsorgefonds, die ausschliesslich in Aktien investierten, über die letzten drei Jahre hinweg bei 7.3%. Zum Vergleich: Der Swiss Performance Index SPI stieg im selben Zeitraum um 9.3% und der S&P 500 gar um 26.5% (in Schweizer Franken umgerechnet).

Betrachtet man die letzten fünf Jahre, liegen Schweizer Vorsorgefonds noch weiter zurück: Während Vorsorgefonds, die ausschliesslich in Aktien investierten, durchschnittlich um 41% anstiegen, legten der Swiss Performance Index um 48% und der S&P 500 um 78% zu (in Schweizer Franken umgerechnet).

Hohe Produktkosten mindern die Rendite

Ein wichtiger Grund für die vergleichsweise schwache Performance sind die meist hohen Produktkosten, die als sogenannte TER (Total Expense Ratio) ausgewiesen werden. «Bei klassischen Vorsorgefonds sind die Kosten meist erheblich höher als bei ETF oder Indexfonds», sagt Felix Oeschger, Analyst bei moneyland.ch.

Historische Performance nicht überbewerten

«Bei der Wahl des richtigen Vorsorgefonds sollte die historische Performance nicht im Vordergrund stehen. Wichtiger sind die Gesamtkosten, die über die Jahre einen erheblichen Teil der Rendite auffressen», betont Oeschger. Bei den hier berücksichtigten 86 Fonds handelt es sich überwiegend um klassische Vorsorgefonds mit ISIN. Digitale Anbieter und Vorsorge-Apps sind häufig deutlich günstiger.

Je mehr Aktien, desto höher die Performance

In den letzten Jahren hat die Zahl der Vorsorgefonds, die ausschliesslich auf Aktien setzen, stark zugenommen. Dies ist zu begrüssen, da Aktien historisch gesehen besser abschneiden als andere Anlageklassen. Kurzfristig muss bei Aktien jedoch mit erheblichen Schwankungen gerechnet werden. Immerhin: In der Säule 3a haben die meisten Sparerinnen und Sparer einen langen Anlagehorizont. «Sofern Anlegerinnen und Anleger mit Schwankungen umgehen können und einen langen Anlagehorizont haben, lohnt es sich, auf Aktienfonds zu setzen», so Oeschger.

 

Twitterdel.icio.usgoogle.comLinkaARENAlive.comMister Wong
Copyright © 2011-2024 vorsorgeexperten.ch. Alle Rechte vorbehalten.