Assets under Management der grössten Vermögensverwalter betragen 104,4 Billionen Dollar
Die global verwalteten Vermögen überstiegen 2019 erstmals 100 Billionen US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg um knapp 15% gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2000 betrug die Summe noch reichlich 35 Billionen USD. Die Branche wandelt sich rasch.
Eine Untersuchung, die vom Thinking Ahead Institute in Zusammenarbeit mit Pensions & Investments (einer führenden US-Investmentzeitung) durchgeführt wurde, zeigt eine wachsende Konzentration unter den Top 20 Vermögensverwaltern auf: ihr Marktanteil ist bis 2019 auf 43% des Gesamtvermögens gestiegen, gegenüber 38% im Jahr 2000 und 29% im Jahr 1995. Sie zeigt auch, dass in den letzten zehn Jahren 232 Namen von Vermögensverwaltern aus der Rangliste herausgefallen sind.
Vermögensverwaltungsbranche konsolidiert sich aufgrund des raschen Wandels
«Die Asset Management-Branche war schon immer dynamisch, aber das Tempo des Wandels beschleunigt sich, was sich insbesondere durch die Konsolidierung manifestiert», sagt Roger Urwin, Mitbegründer des Thinking Ahead Institute. Darüber hinaus verändere die rasch fortschreitende Technologie die Form der Mandate und bringe Produkte hervor, die weniger Governance erforderten und schlichter seien. Dies habe zur Zunahme passiver und indexgebundener, faktorbasierter Strategien und Lösungen geführt. Auch die privaten Märkte haben demnach in den letzten zehn Jahren einen bedeutenden Wachstumstrend fortgesetzt; dabei streben die Anleger höhere Renditen bei höherem Risiko an.
Passiv verwaltete Vermögen haben um 61% zugenommen
Der Untersuchung zufolge stieg das passiv verwaltete Vermögen in der Umfrage von 4,9 Billionen US-Dollar im Jahr 2015 auf 7,9 Billionen US-Dollar im Jahr 2019. «Die meisten Vermögensverwaltungsprozesse – einschliesslich der Investitions-, Betriebs- und Entscheidungsprozesse – müssen sich ebenfalls weiterentwickeln. Der Schweizer Markt bildet dabei sicherlich keine Ausnahme», bemerkt Michael Valentine, Senior Investment Consultant bei Willis Towers Watson Schweiz dazu. Dies werde durch eine Vielzahl von Faktoren vorangetrieben, darunter natürlich die negative Renditekurve und entsprechend gedrückte Renditeerwartungen, aber auch gewisse Verschiebungen bei den Risiken, denen man ausgesetzt sei.
Weitere Forschungsergebnisse (ausgenommen in den USA ansässige Vermögensverwalter):
- 50% der Manager haben die Zahl der ethnischen Minderheiten und Frauen in hohen Positionen erhöht.
- Das Kundeninteresse an nachhaltigen Investitionen, einschliesslich Abstimmungen, stieg bei 88% der Manager.
- 84% der Manager erhöhten die für Technologie und grosse Daten eingesetzten Ressourcen und 76% erhöhten die für Cybersicherheit eingesetzten Ressourcen.
- Die Zahl der Produktangebote stieg im Laufe des Jahres bei 65% der befragten Unternehmen.
- Die Gesamthöhe der Vermögensverwaltungsgebühren sank für 34% der Manager und stieg für 7% der Manager.
- 51% der Manager berichteten über einen Anstieg des Niveaus der Regulierungsaufsicht.
Themen bei den Vermögensverwaltern haben sich geändert
«Auch die Gesprächsthemen bei den Vermögensverwaltern ändern sich, um den Veränderungen der Kundenerwartungen und der Gesellschaft als Ganzes Rechnung zu tragen, wie die jüngste Konzernverantwortungsinitiative in der Schweiz gezeigt hat, die eine intensive Debatte und Medienaufmerksamkeit auf sich zog. Diese sind zunehmend mit Zweck und Kultur, Diversität und Inklusion sowie ESG verbunden und finden auf höchster Ebene dieser Organisationen statt», fährt Valentine fort.
Die grössten Vermögensverwalter der Schweiz
nach verwaltetem Gesamtvermögen, in Mio. USD per 31. Dezember 2019
Rang (Schweiz) | Rang (global) | Manager | Gesamtvermögen |
1 | 13 | UBS | 1,413,000 |
2 | 54 | Credit Suisse | 504,273 |
3 | 80 | Zürcher Kantonalbank | 287,035 |
4 | 82 | Zurich Financial Services | 275,423 |
5 | 88 | Swiss Life Asset Managers | 261,971 |
6 | 98 | Pictet Asset Management | 208,350 |
7 | 121 | EFG International | 158,395 |
8 | 130 | Union Bancaire Privée | 144,475 |
9 | 132 | Vontobel Asset Management | 142,195 |
10 | 139 | GAM-Holding | 136,649 |
11 | 164 | Banque Cantonale Vaudoise | 100,752 |
12 | 171 | Partners Group | 94,000 |
13 | 204 | LGT | 68,470 |
14 | 228 | Bâloise Asset Management | 61,477 |
15 | 248 | Lombard Odier Investitionen | 50,852 |
16 | 255 | J. Safra Sarasin | 48,535 |
17 | 264 | Edmond de Rothschild Group | 43,134 |
18 | 288 | Mirabaud Group | 35,733 |
19 | 345 | Bank Syz | 25,332 |
20 | 358 | Unigestion | 23,311 |
21 | 406 | Capital Dynamics* | 16,476 |
22 | 466 | Reichmuth | 11,327 |
23 | 472 | Fisch Asset Management | 10,998 |
* Stand 30.9.2019
Über das Thinking Ahead Institute
Das Thinking Ahead Institute wurde im Januar 2015 gegründet und ist eine globale, gemeinnützige Mitgliedergruppe für Investmentforschung und Innovation, die sich aus engagierten institutionellen Vermögenseigentümern und Dienstleistern zusammensetzt, die sich für die Veränderung und Verbesserung der Investmentbranche zum Nutzen des Endanlegers einsetzen. Es hat 45 Mitglieder auf der ganzen Welt und ist aus der 2002 gegründeten Thinking Ahead Group von Willis Towers Watson Investments hervorgegangen.
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