Der Bund prüft Massnahmen welche den Wohneigentumserwerb erschweren

Die Preise für Wohneigentum steigen immer noch stärker als die Einkommen. Der Bund befürchtet deshalb eine Immobilienblase. Er setzt eine Arbeitsgruppe ein die Massnahmen gegen eine Überhitzung prüft.

Der Bund fürchtet eine Immobilienblase, da die Preise für Wohneigentum weiterhin stärker als die Einkommen steigen. Um einer Blase vorzubeugen, hat er eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche Massnahmen zur Marktberuhigung prüfen soll, wie die «Schweiz am Sonntag» berichtet.

Bund prüft weitere Verschärfungen bei der Kreditvergabe

Serge Gaillard, Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung, hat den Einsatz der Arbeitsgruppe offenbar bestätigt. Geprüft würden eine Verschärfung der Belehnungsgrenze, eine weitere Beschleunigung der Amortisationspflichten und eine Erhöhung der Tragbarkeitsvorschriften für Schulden. Bereits heute gelte zwar die Faustregel, dass die Kreditkosten, bei einem Zinssatz von 5%, einen Drittel des Einkommens des Schuldners nicht übersteigen sollten. Von neuen Kreditnehmern werde diese Faustregel jedoch häufig nicht eingehalten.

Eine Verschärftung bei der Kreditvergabe brachte schon die strengere Selbstregulierung der Schweizerischen Bankiervereinigung, welche am 1. Juli 2012 in Kraft getreten ist. Danach müssen Kreditnehmer mindestens 10% des Belehnungswertes einer Liegenschaft aus Eigenmitteln beibringen und dürfen diese nicht mehr aus einer Verpfändung oder einem Vorbezug von Guthaben der zweiten Säule beziehen.

Auch die Lex Koller soll verschärft werden

Der Ständerat wird heute entscheiden, ob internationale Finanzanleger weiterhin in börsenkotierte Schweizer Immobilienfirmen investieren dürfen oder nicht. Gegen die geplante Verschärfung hat sich allerdings Widerstand geregt. Das Ende ist noch offen. (Lesen Sie dazu auch «Wenn die Fundamentaldaten ändern, geht die Wette verloren und der Markt crasht»).

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