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Der Gesamtwert der weltweit grössten 300 Pensionsfonds stieg 2017 um 15.1%

Dienstag, 23.10.2018

Das Vermögen der weltweit grössten Pensionsfonds stieg 2017 auf 18,1 Billionen Dollar an. Auch die Vermögen der Schweizer Pensionskassen wuchsen kräftig, blieben im Wachstum aber hinter dem Durchschnittswert zurück.

Das Vermögen der 300 grössten Pensionsfonds stieg 2017 um 15.1% auf 18,1 Billionen Dollar an. Dabei machen die Top 20 Fonds 41.1% des verwalteten Vermögens aus, was gegenüber 40.3% im Vorjahr einem leichten Anstieg entspricht. Die Schwellenländer haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen; so kam der Employee Provident Fund (India) 2017 als Neueinsteiger direkt unter die Top 20. Insgesamt sind in den letzten zehn Jahren vier Neueinsteiger aus Schwellenländern unter die Top 20 gekommen, drei aus Asien und einer aus Afrika. Dies geht aus der neuesten Ausgabe «Willis Towers Watson Global 300 Research 2017» hervor.

Pensionsfonds aus Entwicklungsländern sind besonders interessant

Wie Michael Valentine, Senior Investment Consultant bei Willis Towers Watson in Zürich, erklärt, spiegelt die gestiegene Zahl der grössten Fonds aus Schwellenländern einen längerfristigen Trend wider; so seien bei den Governance-Strukturen und der Stabilität dieser Fonds grosse Fortschritte erzielt worden. Laut Valentine sind diese Länder besonders interessant, da sie sich in den früheren Entwicklungsstadien befänden und ihre Anlage-Ansätze kontinuierlich anpassen und weiterentwickeln könnten.

Governance und Handeln der jungen Organisationen stehen im Mittelpunkt

Grosse Pensionskassen erfahren zurzeit aussergewöhnliche Veränderungen, die vom Zusammenspiel verschiedener Faktoren angetrieben werden, kommentiert Bob Collie, Forschungsleiter der Thinking Ahead Group, die Studienergebnisse. Dabei gehe es nicht nur um den demografischen Wandel und das sich verändernde Gleichgewicht der globalen Wirtschaft, um Veränderungen der sozialen Erwartungen, der Politik, der Nachhaltigkeit oder der Regulierung; auch gehe es nicht nur um Technologie. Es seien vielmehr all diese Dinge und die Art und Weise, wie sich die Veränderungen gegenseitig verstärken würden. Viele dieser Organisationen seien noch relativ jung und schnell gewachsen. Das stelle ihre Governance und ihr Handeln in den Mittelpunkt.

Wachstum von Schweizer Pensionskassen blieb hinter dem Durchschnittswert zurück

Die Vermögen der Schweizer Pensionskassen wuchsen 2017 ebenfalls stark, blieben aber hinter dem Durchschnittswert zurück. Laut der Studie machen die US-Fonds mit 133 Fonds in den Top 300 den Löwenanteil aus. Danach folgt UK mit 25 Fonds, Kanada mit 18 sowie Japan und Australien mit je 17 Fonds. Die Schweiz belegt mit Deutschland den siebten Platz mit je 9 Fonds in den Top 300, vor Dänemark (8) und Schweden (7).

Das Gesamtvermögen der neun erfassten Schweizer Pensionskassen nahm 2017 um 12.2% zu, was unter dem Durchschnitt der Top 300 dieser Studie liegt. Willis Towers Watson erklärt dies grösstenteils mit der tieferen Aktienquote der Schweizer Kassen im globalen Vergleich.

Über das Thinking Ahead Institute

Das Thinking Ahead Institute ist eine globale gemeinnützige Mitgliedsorganisation, deren Ziel es ist, den Wandel in der Anlagewelt zum Wohle der Sparer zu beeinflussen. Zu den Mitgliedern des Instituts gehören Vermögensverwalter, Investmentmanager und andere Gruppen, die motiviert sind, die Branche zum Wohle der Sparer weltweit zu beeinflussen. Sie hat 45 Mitglieder mit einer Gesamtverantwortung für über 12 Billionen US-Dollar und ist ein Resultat der Thinking Ahead Group von Willis Towers Watson Investments.

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