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Der Schweizerische Gewerkschaftsbund fordert Massnahmen zur Sicherung der Altersvorsorge

Montag, 06.11.2017

Die Delegierten des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes haben nach der Ablehnung der Rentenreform die anstehenden Herausforderungen analysiert und Forderungen beschlossen. Das Frauenrentenalter etwa soll bei 64 Jahren bleiben.

Mit dem Nein zur Rentenreform «Altersvorsorge 2020» bleiben viele Probleme ungelöst, wie der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) an seiner Delegiertenversammlung vergangenes Wochenende in einem «Massnahmenpaket für solide und gute Renten» festhielt: Die AHV sei unterfinanziert, die Pensionskassen-Renten der breiten Bevölkerung würden weiter sinken, die Frauen blieben in der zweiten Säule benachteiligt, ältere Arbeitnehmende hätten nach einem Stellenverlust keine Rentengarantie in der zweiten Säule mehr und die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentner sinke wegen den stetig steigenden Krankenkassenprämien immer weiter.

Die SGB-Delegierten haben folgende Forderungen beschlossen:

  • Die AHV-Renten sollen erhöht werden, damit sie mit den steigenden Krankenkassenprämien und Gesundheitskosten Schritt halten.
  • Die AHV brauche zusätzliche Mittel - vor allem in Form von höheren Lohnbeiträgen. Das AHV-Mehrwertsteuerprozent müsse endlich vollständig in die AHV fliessen.
  • In der zweiten Säule sollen Banken und Versicherer keine Gewinne mehr auf Kosten der Versicherten machen dürfen. Der SGB will eine entsprechende Kampagne lancieren.
  • Für langjährige, ältere Arbeitnehmende soll der Kündigungsschutz verbessert werden. Bei Stellenverlust ab 58 sollen sie in der alten Pensionskasse bleiben können. Weiter brauche es mehr Branchenlösungen für den vorzeitigen Altersrücktritt.
  • Das Frauenrentenalter soll bei 64 Jahren bleiben.

Lohnungleichheit soll beseitigt werden

Weiter haben die Delegierten beschlossen, in der anstehenden Revision des Gleichstellungsgesetzes den Druck für effektive Massnahmen zur Beseitigung der Lohnungleichheit – die sich letztlich auch in tieferen Renten niederschlägt – zu erhöhen.

Die Missachtung des entsprechenden Verfassungsartikels sei ein über 20-jähriger Skandal und gehöre dringend beendet. Es braucht behördliche Kontrollen, Sanktionen und den stärkeren Einbezug der Gewerkschaften.

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