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Pensionskassen sollten auf Investitionen in fossile Energieträger fortan verzichten

Mittwoch, 15.08.2018

Die Pensionskasse Publica soll ihre Investitionen in klimaschädliche Unternehmen aufgeben, kritisieren 166 Persönlichkeiten aus dem ETH-Bereich. Sie verlangen Massnahmen im Laufe der nächsten fünf Jahre.

Bereits im Februar 2014 hatten verschiedene Umweltverbände zusammen mit der SP und den Grünen vor einer sogenannten "Carbon Bubble" gewarnt, welche Vorsorgegelder gefährden könnte, berichtet die Nachrichtenagentur SDA. Die Forderung damals sei gewesen, auf Investitionen in fossile Energieträger fortan zu verzichten. Dieser Appell habe sich auch an die Pensionskasse des Bundes Publica gerichtet. Doch gemäss neusten Angaben investiere diese nach wie vor rund 800 Millionen Franken in Unternehmen, die im fossilen Sektor tätig seien, so die SDA weiter. Das entspreche rund 2% der Bilanzsumme von rund 40 Milliarden Franken.

Investitionen im fossilen Sektor sind zu riskant

Die Forderung, klimaschädliche Pensionskassenanlagen aufzugeben, unterstützen nun offenbar auch zahlreiche Wissenschaftler. Sie schreiben in einem Brief, welcher der Agentur Keystone-SDA nach eigenen Angaben vorliegt, dass die Publica sämtliche Investitionen in klimaschädliche Unternehmen beenden solle.

Für die Fachleute stellen Investitionen im fossilen Sektor nicht nur ein grosses ökologisches Risiko dar, sondern offenbar auch ein «erhebliches finanzielles». Ein Rückzug solcher Anlagen sei daher mehr als angezeigt.

Publica will Investments auf Risiken hin überprüfen

Ob die Publica der Forderung nachkommen wird, ist laut SDA noch unklar. Patrick Uelfeti, stellvertretender Leiter Asset-Management, habe auf Anfrage von Keystone-SDA auf die laufenden Arbeiten der Kassenkommission verwiesen, dem höchsten Organ der Publica, das unter anderem die Grundsätze der Risikopolitik definiere.

Klar sei, dass das Thema Risikoanalyse der Publica durchaus wichtig sei. 2016 habe die Pensionskasse des Bundes beispielsweise alle Kohleproduzenten aus ihrem Portefeuille verbannt. Aktuell würden die Stromunternehmen, in welche investiert werde, auf deren Klimaverträglichkeit hin überprüft.

Eine offizielle Antwort auf das Schreiben der Wissenschaftler stellt die Publica wohl für den kommenden Herbst in Aussicht.

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