Sie befinden sich hier: Startseite » Aktuelle Themen » Artikel

Ein neuer Verband für BVG- Stiftungsräte will deren Interessen besser vertreten

Mittwoch, 30.04.2014

Ende 2013 wurde ein neuer Verband für BVG-Stiftungsräte gegründet, der die Interessen von aktuell mehr als 12'000 Stiftungsräten gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vertreten will. Im April ist er damit an die Medien gelangt.

Am 1. Dezember 2013 wurde in Zürich der Schweizer Verband für BVG-Stiftungsräte (SRPK) gegründet. Die Träger des Vereins sind der Kaufmännische Verband Schweiz und der Sozialfonds des KV Schweiz. Der SRPK will die Interessen der Stiftungsräte von Pensionskassen und Vorsorgeeinrichtungen vertreten und die berufliche Vorsorge im Rahmen des BVG langfristig sichern, wie Beat Zürcher, Geschäftsleiter SRPK, erklärt.

Ansehen von Stiftungsräten soll gestärkt werden

Der neue Verband will unter anderem die Akzeptanz, das Ansehen und die Reputation der Stiftungsräte fördern und erhalten. Zürcher erinnert an die Abhängigkeit der Stiftungsräte von Geschäftsführern, Experten und Beratern, sowie an die hohe Verantwortung, welche sie tragen müssten; all das würden viele der Stiftungsräte mit einem «mulmigen Gefühl akzeptieren», wobei sich Ernüchterung und Resignation breit machen könne.

Auch würde das persönliche Engagement von Stiftungsräten kaum anerkannt, weder von den Versicherten noch von den Rentnern. Er zitiert einen Stiftungsrat nach einem Ausbildungsseminar, der trefflich geäussert habe, dass «Stiftungsrat sein mehr ist als nur Reglemente genehmigen». Eine Umfrage des VPS-Verlages 2012 habe zudem gezeigt, dass knapp 80% aller Stiftungsräte jährlich über 40 Stunden in die Ausübung ihres Amtes investierten und Weiterbildung und Fachmagazine oft selber berappen müssten.

Verantwortung der Stiftungsräte nimmt zu

Ein BVG-Stiftungsrat müsse ausserdem über solide Grundkenntnisse in der beruflichen Vorsorge sowie über Führungsfähigkeit und Sozialkompetenz verfügen, führt Zürcher weiter aus. Er solle in der Lage sein, alle komplizierten Zusammenhänge zu verstehen und die richtigen Fragen zu stellen.
Genau in diesem wichtigen Bereich will der Verband seine Mitglieder durch Beratung stärken und unterstützen.

Über 12 000 Stiftungsräte engagierten sich heute in der beruflichen Vorsorge. Dabei werde sich diese Zahl stark reduzieren, ist Zürcher überzeugt. So würden sich in zehn Jahren noch rund 10 000 Stiftungsräte für die berufliche Vorsorge engagieren. Gleichzeitig nehme deren Verantwortung aber massiv zu.

Der Verband ist paritätisch organisiert und vertritt die Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmerseite. Ein wichtiges Ziel sieht der Verband in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Milizführung der Vorsorgeeinrichtung und den internen und externen Profis.

Anzeige
 
Twitterdel.icio.usgoogle.comLinkaARENAlive.comMister Wong
Copyright © 2011-2024 vorsorgeexperten.ch. Alle Rechte vorbehalten.